Kreuzweg in Heringhausen neu beschriftet
Das Dorf
Heringhausen verfügt über einen beeindruckenden Kreuzweg. Er beginnt
bezeichnenderweise unterhalb des Friedhofes und führt durch das Dorf auf eine
Anhöhe. Es ist also ein Hoffnungsweg aus dem Weg der Trauer in die Auferstehung. Mitten auf dem Berg wurde die 12. Station errichtet. Damit wird der
Gipfel von Golgatha versinnbildlicht. Die beiden folgenden Stationen finden
sich an besonderen Stellen: Der Gestorbene wird in den Schoß seiner Mutter
gelegt - diese Station hat einen weiten Blick über das Dorf. Dann geht es
weiter bergab: Jesus wird in das Grab gelegt.
Den Kreuzweg gibt es schon seit
150 Jahren. In den 1960er Jahren (?) wurden die Bildtafeln erneuert, die
historischen Stelen teilweise erhalten. Einige wurden ganz ersetzt.
Beeindruckende Bilder bewegen das Herz: Selbst im Grab ist der gestorbene
Gottessohn nicht allein. Ein Engel mit einem Licht wacht über ihn. Um diesen
besonderen Weg wieder ins Bewusstsein zu bringen, wurden die Stationen mit
modernen Edelstahlblechen beschriftet. Es wurden dabei nur die Station
beschieben und der Jesusname weggelassen. "... fällt zum ersten Mal unter
dem Kreuz." Dadurch bekommt der Kreuzweg einen Blickwinkel ins Heutige.
Wir gedenken mit jeder Station auch derer, die heutzutage verurteilt,
gekreuzigt, missbraucht und geschändet werden. Damit soll deutlich werden, dass
unser Gott mit uns auf dem Wege ist: auch und gerade dann, wenn das Leben
dunkel und bedroht wird.
Kreuzweg ist Abbild vieler menschlicher Seelenwege und
geht damit über die Schilderung des historischen Geschehens von vor 2000 Jahren
hinaus. Erst bei der 12. Station heißt es: Jesus stirbt am Kreuz - denn hier
ist alles vollbracht.
Theologisches Konzept: P. Abraham Fischer OSB
Herstellung: Abteiwaren Königsmünster GmbH - Schmiede