Glockenträger auf dem kath. Heidefriedhof Hohenlimburg
Unser Schmiedeteam konnte am 8. August ein völlig neues Projekt errichten. Einen Glocketräger auf dem kath. Heidefriedhof in Hagen Hohenlimburg.
Das Projekt wurde von folgenden Firmen begleitet:
Metallbau: Fa. Rickes eK Meschede
Statik: Büro für Baustatik - Inh. Dipl.-Ing. Matthias Blume
Glockensachverständiger: Domkapitular Dr. Gerhard Best
Mechanik und Glockenmimik: Petit und Gebr. Edelbrock
Bericht auf der Homepage des Erzbistums
Auszug aus der Predigt von P. Abraham Fischer OSB zur Einweihung des Glockenträgers:
"Wir haben uns hier auf dem Friedhof versammelt, um ein Glockenkreuz einzuweihen. Demnächst wird ein kleiner heller Klang Särge oder Urnen an das Grab geleiten. Vielleicht kann der Klang von oben her Menschen erinnern, dass da jemand mitgeht und diese traurigen und immer einsamen Wege begleitet.
Friedhöfe sind pastorale Orte, an denen sich Menschen zusammenfinden. Das geschieht bei den Abschiedsfeiern, mehr aber noch, wenn wie die Gräber unserer Lieben besuchen und vielleicht ein Grablicht entzünden. Für viele Trauernde ist das Grab ein Fixpunkt, das sie immer wieder besuchen. Im Licht darauf könnten wir den Christus sehen, der auch an diesen Orten anwesend ist. Das ist letztlich eine Glaubensübung, die vielen Menschen Halt schenkt und sie wieder in Lebendigkeit führt. Ich glaube, dass auf Friedhöfen viel gebetet wird. Wir suchen unsere Verstorbenen und gar nicht wenige sprechen vor den Gräbern leise Worte und kommen so etwas mehr in Frieden. Auch Menschen, die kein Grab besuchen gehen mitunter auf Friedhöfe, weil sie diese Orte der Stille und einer gewissen Nachdenklichkeit als Ruhestätten in allem Chaos und in aller Hetze erfahren.
Als Christen glauben wir, dass unser Leben nicht zugrunde geht, sondern dass wir mit dem Sterben heimkehren in unseren Ursprung. Das Glockenkreuz zeigt das und wird so zu einem Wegweiser. Von Ferne zeigt es neuerdings diesen Friedhof als anderen Ort, wird zur Wegmarke und zum Fixpunkt.
Wie das den Menschen wohl ergehen wird, wenn sie demnächst das Glöcklein hören und wissen: da wird jemand zu Grabe getragen, einer oder eine, die war wie ich: ein Mensch mit Sehnsüchten und Hoffnungen mit Fragen, Verzweiflung und ganz viel Alltag? Man könnte kurz nachdenklich werden und vielleicht dankbar für das eigene Leben, für die Gesundheit, die Familie und vieles andere, das eben nicht selbstverständlich ist.
Glauben kann man üben. Wir haben zwar alle Gott das Organ für Glauben geschenkt bekommen, aber das will entwickelt werden. Schnell wird das im Alltag übersehen, sei es, dass er von Krisen geschüttelt wird oder dass die Routine uns einfriert. Da ist es vielleicht gut, das Kreuz zu sehen und die Friedhofsglocke zu hören. Nicht mächtig, nicht aufdringlich, sondern wie ein Säuseln von Ferne, dass Gott da ist.
Wenn das hin und wieder gelingt, hat sich die Mühe und der Aufwand gelohnt!
Amen – so sei es!"