Restaurierung der Hirschberger Tore 300 Jahre alte Schmiedearbeiten

m Jahre 1753 bekam der Architekt Johann Conrad von Schlaun von Kurfürst und Erzbischof Clemens August, dem Besitzer des Hirschberger Jagdschlosses, den Auftrag in der Hofmauer des Schlosses ein Jagdtor zu errichten.

Das Jagdtor zeigt Szenen einer Parforcejagd: Auf dem linken Torflügel ist ein von Jagdhunden gestellter Rothirsch zu sehen, der sich aufbäumt und die Meute abzuschütteln versucht, rechts ein Keiler im Todeskampf, der die Hunde abwehrt. Hierbei wurden auch Torflügel aus Stahl erstellt, die nach allen Regeln der Handwerkskunst der damaligen Zeit ausschließlich im Feuer gefertigt wurden.

Nachdem Clemens August im August 1761 verstarb, wurde das Hirschberger Jagdschloss von seinen Nachfolgern erst nur noch selten, dann gar nicht mehr genutzt. Zwischen den Jahren 1802 - 1810 wurde das heruntergekommene Jagdschloss schließlich abgerissen. 1826 wurde das Tor auf Anraten des Landrates, um es vor dem Verfall zu bewahren, nach Arnsberg transportiert. Dort wurde es am Schlossberg wieder aufgebaut und renoviert.

Nachdem die Gitterteile in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts schon einmal ausgebaut und restauriert wurden, kam die Stadt in 2022 auf die Abteischmiede zu, um eine erneute Instandsetzung zu beauftragen.

Es war für uns eine handwerkliche Herausforderung, die ca 400 kg schweren Flügel auszubauen, die Oberflächen durch Sandstrahlen zu reinigen und neu zu versiegeln. Neue Blattvergoldungen der krönenden Spitzen geben den historischen Toren wieder ihre Leichtigkeit und den festlichen Glanz zurück.